Der weit verbreitete Vitamin-D-Mangel kann mit hochdosierten Präparaten ausgeglichen werden.
Nach Angaben des Robert Koch-Institutes weisen 56 Prozent der Erwachsenen in Deutschland ein Vitamin-D-Defizit auf (Calcidiol-Spiegel unter 20ng/ml). Vitamin-D-Mangel bedingt unspezifische Symptome wie Abgeschlagenheit, Stimmungsschwankungen, Infektanfälligkeit und muskuläre Beschwerden. Der Anstieg des Parathormons der Nebenschilddrüse mit Kalzium- und Phosphatfreisetzung aus den Knochen kann dramatische Folgen haben, bis hin zur Osteoporose mit Knochenbrüchen.
Hier bringt die frühzeitige Bestimmung des 25-OH-Vitamin-D-Spiegels im Blut schnell Klarheit. Unterschreitet der Vitamin-D-Spiegel den Grenzwert, also einen Calcidiol-Spiegel von 30 bis 50ng/ml, sollte eine Substitutionstherapie begonnen werden.
Bei den in der Praxis häufig beobachteten ausgeprägten Vitamin-D-Mangelzuständen empfiehlt der Osteologe Dr. Thomas Maurer, Bad-Bergzabern, hochdosierte Präparate: „Vitamin-D-Präparate mit einer Dosierung von 20.000 I.E. pro Kapsel, entsprechend 500ug Colecalciferol, sind ideal zur möglichst raschen Aufsättigung des Vitamin-D-Spiegels.“ Die wöchentliche einmalige Einnahme zu einer Mahlzeit könne zudem eine gute Complience begünstigen.
Auszug aus: Arzt & Wirtschaft, Gynäkologie, Juli/August 04/2022